Gefühle loslassen lernen ist leicht!


Wahrnehmen, zulassen, willkommen heißen, loslassen.



Hören Sie einfach zu, wann immer Sie ein bedrückendes Gefühl loslasssen möchten

Wie leicht könnte es sein?

Gefühle, die uns bedrücken, können wir leichter loslassen,

wenn wir sie wirklich FÜHLEN und ihnen dann gestatten zu gehen.

Gefühle kommen und gehen.

So ist es zumindest meistens: Sie kommen und sie gehen.

Wir registrieren es kaum.


Gefühle kommen und gehen


Doch manchmal bleibt ein Gefühl auch länger – oft ist es ein unangenehmes Gefühl – und scheint uns nicht mehr verlassen zu WOLLEN.

Dann ist es gut zu wissen, wie man Gefühle ganz bewusst loslässt.

Gefühle lässt man los, indem man sie wahrnimmt, sie zulässt, sie willkommen heißt, und sich dann erlaubt sie loszulassen, ihnen erlaubt zu bleiben oder zu gehen.

Der wichtige und entscheidende Schritt ist hier der dritte: das unliebsame Gefühl willkommen zu heißen.

Das ist oft gar nicht so leicht und erfordert manchmal einige Überwindung.

So wie es den Hotelier etwas Überwindung kosten mag, einen Gast willkommen zu heißen, den er nicht mag. Da hilft es dann daran zu denken, dass dieser Gast auch wieder geht. Gäste kommen und gehen, sonst wären sie keine Gäste.


Gefühle kommen, um zu gehen


Und wenn Sie aufhören sie festzuhalten, dann tun sie das auch.

Sie gehen wieder.

Ganz von selbst.

Ohne dass Sie da etwas tun müssten, von dem Sie eh nicht wissen was und wie.

Ist da gerade jetzt ein Gefühl zu spüren, das Ihnen nicht behagt?

Etwas, das Sie bedrückt?

Wie unangenehm ist dieses Gefühl, auf einer Skala von 1 bis 10?

Wobei 1 fast gar nicht spürbar bedeutet und 10 sehr, sehr unangenehm und kaum auszuhalten.

Wo spüren Sie dieses Gefühl?

Könnten Sie sich gestatten, dieses Gefühl wahrzunehmen?

So wie es ist, gerade jetzt.

Könnten Sie sich gestatten, dieses Gefühl zuzulassen?

Nur gerade jetzt, nur gerade hier?

Und könnten Sie sich gestatten (denken Sie an den unliebsamen Gast), dieses Gefühl willkommen zu heißen?

„Herzlich willkommen, unliebsames Gefühl!”

„Auch wenn Du mir nicht so lieb bist wie manch andere Gefühle,

dennoch, so gut es geht, ich tu mein Bestes: Herzlich willkommen!”

Und wenn Sie dieses Gefühl so gut es eben geht willkommen geheißen haben:

Könnten Sie sich gestatten, es loszulassen?

Könnten Sie aufhören, es festzuhalten?

Nur gerade jetzt.

Nur gerade hier.

Und es ist überhaupt nicht von Belang, ob Sie zu all diesen Fragen Ja sagen oder Nein.

Antworten Sie einfach ehrlich und ungeschminkt.

Sagen Sie einfach Ja oder Nein oder Ich weiß es nicht.

Noch einmal:

Könnten Sie sich gestatten, dieses Gefühl loszulassen?

Wären Sie bereit dazu, wenn Sie es könnten?

Und wann?

Und dann lassen Sie es los, WENN Sie sich gestatten mögen es loszulassen und lassen Sie es nicht los, wenn Sie es sich noch nicht gestatten mögen und diesem Gefühl noch NICHT erlauben mögen, jetzt schon zu gehen.

Und wenn Sie es loslassen oder aufhören es festzuhalten, dann ist das ganz leicht.

Sie müssen nicht wissen, was zu tun ist, um dieses Gefühl loslassen, denn das haben Sie noch nie gewusst und brauchten es auch nie zu wissen.


Gefühle gehen ganz von selbst


Immer wieder.

Ein ewiges Kommen und Gehen.

So lassen Sie auch dieses Gefühl los.

Lassen Sie es los, indem Sie aufhören es festzuhalten.

Einfach loslassen.

Genau so.

Und dann spüren Sie noch einmal dorthin, wo Sie dieses Gefühl eben noch wahrgenommen haben.

Was ist da jetzt?

Könnten Sie sich gestatten, es wahrzunehmen?

Es zuzulassen?

Es willkommen zu heißen?

Es loszulassen?


Wie leicht könnte es sein?


Wiederholen Sie diese Fragen, wenn Sie mögen, einige oder auch viele Male, bewusst und mit der Zeit immer häufiger auch eher unbewusst.

Wichtig vor allem, ich will es noch einmal sagen, ist der dritte Schritt:

„Herzlich willkommen!”

Gefühle kommen und gehen.

Gefühle kommen, um GEFÜHLT zu werden.

Heißen Sie auch dieses unliebsame Gefühl willkommen.

Das ganz besonders.

Und dann lassen Sie auch dieses Gefühl letztendlich los.

Genau so.


The Guest House

This being human is a guest house.

Every morning, a new arrival.

A joy, a depression, a meanness,

some momentary awareness comes

as an unexpected visitor.

Welcome them all!

Even if they are a crowd of sorrows,

who violently sweep your house

empty of its furniture,

still, treat each guest honorably.

He may be clearing you out

for some new delight.

The dark thought, the shame, the malice.

Meet them at the door laughing

and invite them in.

Be grateful for whatever comes;

because each has been sent

as a guide from beyond.

- Rumi