Samstag, 23.3.2019
Am 16.3.2019, heute vor einer Woche also, habe ich begonnen zu fasten.
Es ist nicht mein erstes Fasten, ich habe etliche Male schon, mal kürzer, mal länger, einmal auch sehr lang (33 Tage) gefastet. Das allerdings ist Jahrzehnte her.
Für die, die´s interessiert, werde ich an dieser Stelle (in diesem Blogpost) ein bisschen von meinen Erfahrungen berichten, vielleicht nur kurz und knapp, vielleicht auch etwas ausführlicher. Mal schauen.
Ich trinke Wasser, das ich manchmal auch ein bisschen mit Sauerkrautsaft oder unpasteurisiertem Apfelessig geschmacklich aufpeppe, hin und wieder löffle ich auch eine Gemüsebrühe ohne Einlage.
Im Gegensatz zu allen bisherigen Fastenzeiten trinke ich diesmal auch Kaffee, einen Espresso oder auch zwei am Tag. Mir diese Freiheit zu gestatten, macht die ganze Sache zu einem Fest für die Sinne. Hier im Prenzlauer Berg in Berlin ist ja jeder zweite Kaffeehausbesitzer Baristaweltmeister.
Das Wasser, das ich trinke, ist Mineralwasser, ich mag es lieber als stilles Wasser. Tee trinke ich gelegentlich, ich mag ihn nicht besonders.
Mein Gewicht betrug am 16. März 96.8 kg und ich war bei 188 cm Körpergröße (für meine Verhältnisse) fett.
Ab einem Body-Mass-Index von 26 spricht man von Übergewicht, mein BMI betrug 27,4. (Der BMI ist letztlich wenig aussagekräftig, da er das Verhältnis von Fett zu Muskulatur nicht berücksichtigt.)
Gewichtsangaben werde ich zwischenzeitlich keine machen, sondern nur das Gewicht am letzten Fastentag nennen.
Der Wechsel vom Essen zum Fasten fiel mir sehr leicht, ich musste nicht mehr tun, als mich an meine vergangenen Fastenerfahrungen zu erinnern und mir von meinem Körper die Erlaubnis geben zu lassen, mit dem Fasten zu beginnen.
Ein Einlauf am Morgen des zweiten Tages hat mir die Umstellung erleichtert, ob diese Prozedur wirklich notwendig ist, weiß ich nicht, die Reinigung des Darms von oben mittels Sauerkrautsaft und Ähnlichem reicht wohl aus. Früher habe ich am ersten Tag Glaubersalz getrunken, das wollte ich mir diesmal nicht antun. Es gibt kaum etwas Ekligeres.
Ausgesprochenen Hunger hatte ich in der vergangenen Woche nicht, hin und wieder aber etwas Appetit.
Der Wunsch zu essen rührt in den meisten Fällen eher daher, dass es so ungewöhnlich ist, gar nichts zu essen, und dass da irgendetwas zu fehlen scheint, nicht das Essen, sondern das gewohnte Ritual.
Aus diesem Grunde bin ich gestern auch einmal groß ausgegangen und habe – statt der Gemüsebrühe – in einem japanischen Restaurant eine Misosuppe gegessen. Allerdings ohne jede Einlage, bloß salzig-fischiges Wasser.
Als ich der japanischen Bedienung beim Bezahlen sagte, dass es hervorragend geschmeckt habe, meinte sie etwas belustigt: Aber es war doch gar nichts drin!
Wie lange ich fasten werde, habe ich noch nicht entschieden. Ich lasse mich überraschen.
Im Laufe der nächsten Zeit werde ich Ihnen hier an dieser Stelle sicherlich auch etwas zum Thema Essen, Gesundheit, Zunehmen, Abnehmen, Sich-Wohlfühlen erzählen.
All das ist keine Raketenwissenschaft. Wenn man einmal verstanden hat, wie der menschliche Körper funktioniert, weiß man, was man zu tun und was man zu lassen hat.
29.3.2019
Zwischenstand: Sehr selten etwas Hunger, der kommt und wieder geht. Ich genieße die Zeit sehr.
6.4.2019
Ich habe nun 21 Tage gefastet, es war ein wundervolles Erlebnis.
Mein Gewicht am letzten Fastentag betrug 84 kg, der Gewichtsverlust über die Zeit liegt bei etwa 12 kg.
Alles gut.